San Gimignano
Ein Erlebnis besonderer Art ist auch der Besuch dieser in ihrer Art ganz besonderen Stadt. Vom Verfall letztlich gerettet durch Hilfsmittel der UNESCO, wurde San Gimignano original getreu restauriert und bietet heute dem Besucher ein unverfälschtes Stadtbild aus ihrer mittelalterlichen Blütezeit.
• Das Wahrzeichen der Stadt sind die noch erhaltenen Geschlechtertürme
wie sie früher das Stadtbild vieler anderer mittelalterlicher Toskana Städte prägten. Doch letztendlich jedoch von den jeweiligen Siegern, der Städtekriege, geschliffen wurden. oder später moderner Stadtplanung weichen mussten. Diese eindrucksvolle Silhouette präsentiert sich dem Besucher schon von weitem und führte zum Ausspruch “ Manhattan der Toskana“
Geschichtliches San Gimignano
San Gimignano verdankte einstmals seine Bedeutung seiner strategischen Lage an der Frankenstraße, dem Verbindungsweg Nord/Süd der Kaufleute sowie insbesondere der Pilger auf ihrem Weg nach Rom.
Die Bürger selbst zeigten sich als sehr erfolgreiche Geschäftsleute und erlangten unter anderem durch den Anbau von und Handel mit Safran (genutzt auch zum Einfärben von Stoffen) bedeutenden Reichtum, der sich über die Zeit auch stark in einem aufwendigen täglichen Leben manifestierte. Dies ging so weit, dass sich schließlich die Obrigkeit veranlasst sah, ein Gesetz gegen übertriebenen Luxus zu erlassen.
Als noch im Mittelalter zum Teil die Sümpfe in den Ebenen nahe dem Meer trocken gelegt wurden, verlagerte sich der Verlauf der Frankenstraße von ihrer Route durch die Berge und Hügel immer mehr in diese leichter zu bereisenden Gebiete, San Gimignano fiel langsam der Vergessenheit anheim und verarmte.
San Gimignano heute
Heute ist San Gimignano wieder eine blühende Stadt, die ihren Wohlstand dem nicht enden wollenden Touristenstrom verdankt. Auch wenn manche anderen italienischen und insbesondere toskanischen Städte Geschlechtertürme hatten, bleibt dennoch San Gimignano in seiner Kompaktheit und der Vielzahl dieser gut erhaltenen Zeugen vergangener Zeiten ein Unikat mit weltweiter Bekanntheit, das – wie auch Siena – den Einfluss der Renaissance auf den Baustil weitgehend vermieden und sein mittelalterliches Flair erhalten hat.
Neben Florenz, Pisa und Siena meistbesuchte Stadt in der Toskana. Mehr als sehenswert, der immer wieder aufkommende Strom von Touristen sollte Sie nicht aufhalten.
Parkplätze finden Sie vor den Stadttoren – die Altstadt ist Autofrei.
Wer es einrichten kann, sollte entweder früh am morgen in die Stadt kommen oder, noch besser, am späten Nachmittag den Charme des alten Stadtkerns mit seinen schönen Café und Restaurants genießen, wenn die Reisebusse längst wieder irgendwo auf Achse sind.
Unser Tipp: Abendessen im Restaurant auf dem zentralen Platz, der Piazza della Cisterna, unvergessliche Atmosphäre!