Während hierzulande die Kinder schon Heilig Abend beschenkt wurden, bekamen die Kinder in Italien am 25. Dezember morgens ein Geschenk vor die Schlafzimmertür oder unter den Tannenbaum gelegt.
Der 6. Januar, der Dreikönigstag, war ursprünglich der Geschenktag für die größeren Weihnachtsgeschenke in Italien, denn an diesem Tag trafen die Heiligen Drei Könige in Bethlehem ein, um das Jesuskind anzubeten und brachten auch die Geschenke mit.
In Italien bringen aber nicht die Heiligen Drei Könige den Kindern die Geschenke, sondern die gute Hexe LaBefana. Esgibt in Italien nämlich gar keinenWeihnachtsmann, sondern die Weihnachtshexe Befana.
Vor langer Zeit, so erzählt man sich, saß La Befana an ihrem Webstuhl, als die Heiligen Drei Könige an ihre Tür klopften und Befana baten, mit ihnen nach Bethlehem zu kommen, um das neugeborene Kind zu sehen. Aber die Hexe Befana wollte erst zu Ende weben und so gingen die drei Könige voraus. Als La Befana fertig war, ging sie hinterher, aber sie fand weder den Weg noch die Heilige Familie. Seither zieht sie durch den Himmel und um die Welt und kommt am 6. Januar auf ihrer Suche an den Häusern vorbei, in denen Kinder wohnen, und bringt ihnen Geschenke, weil sie in allen Häusern das neugeborene Jesuskind vermutet.
Die Kinder hängen ihre Stümpfe an den Kamin oder stellen ihre Schuhe vor die Tür. Die Hexe Befana kommt durch den Schornstein und rutscht durch den Kamin, um in Haus die Geschenke und Süßigkeiten in den Schuhen oder Strümpfen zu hinterlassen.
Die bösen Kinder bekommen allerdings nur Kohlen und Asche. Süße Kohlen versteht sich…