Weihnachten in der Toskana, ein besonderes Erlebnis
Weihnachten in der Toskana, wird insbesondere in den ländlichen Regionen ganz ruhig und besinnlich gefeiert.
Weihnachten an sich beginnt mit der traditionellen Mitternachtsmesse am 24. Dezember.
Im Mittelpunkt stehen an Heilig Abend in der Toskana nicht die Geschenke, sondern das Zusammensein und das gemeinsame Essen mit der Familie.
Beim Abendessen am 24. Dezember kommt in Italien übrigens aufgrund des katholischen Glaubens ausschließlich Fisch auf den Tisch.
Weihnachten in der Toskana mit der Familie feiern
Am ersten Weihnachtsfeiertag (auch Santo Stefano genannt) gibt es dann ein traditionelles Weihnachtsessen mit der Familie. In der Regel gibt es Salami, Schinken, Nudeln mit Ragu oder anderen Fleischsoßen und dann Wildschwein oder Kalbsbraten (arrosto) als Hauptgang. Der traditionelle Nachtisch zum Weihnachtsessen in Italien ist der Pannettone, der kugelförmige Weihnachtskuchen mit kandierten Früchten.
Am zweiten Weihnachtsfeiertag gehen viele Italiener auswärts mit der Familie essen, weshalb fast alle Restaurants an Weihnachten nur komplette Menues anbieten, natürlich mit den traditionellen Weihnachtsgerichten.
Den Weihnachtsbaum findet man inzwischen in den weihnachtlich geschmückten Dörfern und Städten auch in der Toskana. Bei den meisten Familien wird aber das Weihnachtsfest i.a. nicht mit einem Weihnachtsbaum gefeiert, denn er ist nicht Bestandteil der Tradition.
Weihnachten in der Toskana – das Krippenspiel
Die Krippe hingegen – und auch Krippenspiele – sind ein fester Bestandteil der weihnachtlichen Tradition in der Toskana. So wird am Heilig Abend in den Kirchen ganz feierlich, das Christkind in die Krippe gelegt. In einem Bergdorf in der Nähe von Lucca Ruota wird beispielsweise presepe vivente, eine lebende Krippe zu Weihnachten gespielt.
Am bekanntesten ist das Krippenspiel von Matera, Basilicata, der Stadt im Stein hineingetrieben – es wird mit großem Aufwand die Geburt Jesu von Laien am 24. Dezember gespielt. Alles findet statt in der Kulisse der Höhlen von Matera – Sassi di Matera.
Befana, die gute Hexe
Weihnachten in der Toskana – die Geschenke gibt es übrigens erst am Morgen des 25. Dezember.
Ursprünglich war „La Befana“ am 6. Januar der Geschenktag für die größeren Weihnachtsgeschenke in Italien, denn an diesem Tag trafen die Heiligen Drei Könige in Bethlehem ein, um das Jesuskind anzubeten und brachten auch die Geschenke mit.
In Italien bringen allerdings nicht die Heiligen Drei Könige die Geschenke, sondern die gute Hexe Befana.