Die Stadt Sovana
Sovana wurde einst als eines der schönsten mittelalterlichen Städtchen Italiens gekürt, was man schon am Ortseingang erfährt. Tatsächlich, schon seine Lage ist anmutig, wenn von Osten kommend, sich langsam die Reste der Burg der Aldobrandeschi erheben.
Ihre enorme Bedeutung in der Etruskerzeit und im Mittelalter ist dieser Miniatur-Stadt, nur schwer auf den ersten Blick anzusehen. Heute gleicht sie ein wenig einem Freilichtmuseum.
Die weite Piazza del Pretorio sowie die Häuser und Kirchen wurden in den letzten Jahren auf das ansprechenste restauriert. Üppige Blumen und Pflanzen erzeugen einen reizvollen Kontrast zu dem alten Tuffsteingemäuer und machen den Spaziergang durch das schmale Städtchen zu einem Genuss.
Man sollte jedoch nicht vergessen in der romanischen Kirche St. Maria den frühromanischen Altarbaldachin aus Marmor anzuschauen – 8 bis 9 Jahrhundert, wird langobardischen Steinmetzen zugeschrieben.
Altes Kunsthandwerk wird hier betrieben und seine Produkte vertrieben. Bei der Herstellung von Gewebtem nach alten Mustern kann man zuschauen. Eine Ahnung ihrer Kostbarkeit kann man an deren langsamen Wachstum erfahren.
Tuffstein Nekropole
Eine große Attraktion von Sovana sind die in der ganzen Umgebung in den Tuffstein getriebenen etruskischen Gräber.
Sehr reizvoll ist die Stimmung an diesen versteckten Plätzen, umgeben von üppiger Vegetation und steil abfallenden Schluchten. Einige Kilometer hinter Sovana Richtung Saturnia liegen die Fels Nekropolen mit dem bekanntesten Grab, Tomba Ildebranda. Natürlich ist dieser Name nicht etruskisch, sondern erinnert an den in Sovana geborenen Bischof Hildebrand, den späteren Papst Gregor VII, der den deutschen Kaiser Heinrich IV zu dem schmachvollen Gang nach Canossa zwang (Investiturstreit).
Dieses Grabmal imitiert wohl einen Tempelbau, früher soll er mit Stuck überzogen und farblich reich dekoriert gewesen sein. Ursprünglich gab es wohl 8 Säulen, von denen eine noch erhalten ist.
Nicht weit entfernt davon trifft man auf ein weiteres Phänomen, beeindruckende Hohlwege (Cavone) wie z.B. die Poggio Priscia, wohl von den Etruskern tief in den Berg geschnitten.
Allgemeine Info
Bekannt ist der Pecorino di Sovana, ein Schafskäse von bemerkenswerter Qualität.
Touristinformationen im Café an der Piazza, Trattoria (in der Taverna Etrusca werden alte Spezialitäten angeboten, Ruhetag Montag), Parkplätze sind reichlich vorhanden, achten Sie bei der Einfahrt auf das Piktogramm.
- Vier Städte – eine Tagestour, wenn man nicht viel Zeit hat – gemütlich kann man 2 Touren daraus machen. Sonn- und Feiertage sollte man meiden.
Saturnia bekannte Therme und Sorano, Sovana und Pitigliano die Tuffsteinstädte in der südlichen Toskana, im Hügelland der Maremma Etruskischen Ursprungs. - Einen Überblick über Tuscia: Toskana der Süden, Lazio der Norden, Umbrien der Westen erhalten sie hier > Tuscia…………..